Das vorliegende Merkblatt beschreibt die wichtigsten Punkte, die bei der Aufbereitung und Anlieferung von Druckdaten berücksichtigt werden sollten. Bei Abweichungen von den Kriterien  sind Qualitätseinbussen nicht auszuschliessen.

 

Layout Dokument und «Gut zum Druck»

Die Frage nach dem Papiertyp steht am Beginn jeder Drucksache und beeinflusst das Farbmanagement. Auch das InDesign arbeitet mit Profilen, die beim PDF generieren «mitgenommen» werden (Dokument_CMYK).

  • 3 mm Beschnitt für alle über den Rand laufenden Objekte und Bilder definieren.
  • Partielle Lacke, Stanz- und Rillformen als Sonderfarbe und auf einer separaten Ebene definieren.
  • Keine Haarlinien (Strichstärke beträgt mind. 0.227 Punkt)
  • Hefte, Broschüren und Bücher immer als Einzelseiten (innerhalb InDesign-Datei) aufbauen und exportieren.
  • Mehrfachgefalzte Drucksachen als Montageflächen aufbauen und Falzzeichen setzen.
  • Verwenden Sie kurze und klare Dateinamen. Keine Umlaute, Sonderzeichen und Leerschläge verwenden.

Bildauflösungen

  • 300 dpi bis 400 dpi (ab 80er-Raster) für Farb- und Graustufenbilder
  • 1200 dpi für Strichbilder

Bildseparation/Profile
Grundsätzlich können Bilder im RGB-Modus (eciRGB) bearbeitet, abgespeichert und im Layoutprogramm platziert werden. Beachten Sie aber, dass Sie im Photoshop (Ansicht – Proof einrichten – Benutzerdefiniert) die richtige Proofbedingung zur Kontrolle der Farben angewählt haben. Bei Umwandlung von RGB in CMYK muss mit den richtigen Profilen für den entsprechenden Bedruckstoff gearbeitet werden. Wir empfehlen folgende Standards:

  • Gestrichene Papiere: ISO Coated v2 300% (ECI) Gesamtfarbenauftrag 300%
  • Ungestrichene Papiere: PSO Uncoated ISO12647 (ECI) Gesamtfarbenauftrag 300%

Die angegebenen Profile können unter www.pdfx-ready.ch* kostenlos und mit Anleitung heruntergeladen werden.

Bilder, Logos, Grafiken, Schriften
Gilt nur bei offenen Layoutdaten: Zusammen mit den fertigen Seiten brauchen wir alle platzierten, verknüpften Dateien sowie alle verwendeten Schriften; nur so erhalten wir die notwendige hohe Auflösung für den Offsetdruck. Am einfachsten geht das im InDesign mit «Verpacken», im Quark XPress mit «Für Ausgabe sammeln».

Bildformate
Verwenden Sie für Ihre Bilder, wenn möglich, das TIFF-, JPG- oder PSD-Format. Die Ausnahmen: Duplexbilder als EPS und Bilder mit Sonderfarben sprechen Sie bitte mit uns ab.

Farben

  • Nur die zu druckenden Farben benutzen (CMYK und/oder Pantonefarben)
  • RGB und LAB-Farbräume dürfen nur verwendet werden, wenn die Separation durch uns durchgeführt werden soll. In diesem Fall benötigen wir die offenen Daten um korrekte Separationen durchzuführen. Bei der Konvertierung kann es zu Farbverschiebungen kommen.
  • Überdrucken/Aussparungen definieren
  • Das Trapping wird durch uns berechnet. (0.08 pt für Farben, 0.1 pt für Schwarz)
  • Empfohlenes Tiefschwarz: 50C / 40M / 40Y / 100B

 

Kontrollprint

Wenn Sie uns einen verbindlichen Ausdruck mitliefern, können wir mögliche Fehler der Datenübermittlung frühzeitig erkennen und beheben. Dies ist vorallem bei offenen Daten und Office-Daten wichtig.

 

Druckfertige PDF-Datei

Der einfachste Weg für eine erfolgreiche Datenübermittlung ist die PDF/X-Datei. Wir empfehlen das PDF-Format «PDF/X-4:2010», da diese Datei nur druckbare Farben zulässt. (CMYK / Sonderfarben). Beim Schreiben des PDF/X-4:2010 sind folgende Einstellungen zu beachten:

  • ISO-Standard für den gewählten Bedruckstoff wählen, Datei so aufbereiten und kennzeichnen
  • Schnittmarken anwählen
  • Anschnitt: Alle Seiten 3 mm
  • Seiten immer zentrieren
  • Keine Überfüllungen

 

Kontrolle PDF/X-Daten

Zur eigenen Kontrolle Ihrer PDF/X-Daten empfehlen wir Ihnen, die kostenlosen Prüfprofile des Vereins PDFX-ready zu verwenden. Sie finden die entsprechenden Profile auf der Webseite www.pdfx-ready.ch*.

 

Datentransfer

Ihr Kundenberater gibt Ihnen gerne die Zugangsdaten für unseren FTP-Server bekannt.

 

Dateneingangskontrolle

Wir testen eingehende Daten mit den Prüfprofilen von PDF/X-ready. Darüber hinaus kontrollieren wir z.B. auch Endformat und Beschnitte. Falls dabei erhebliche Probleme zum Vorschein kommen sollten, nehmen wir mit Ihnen Kontakt auf, um das weitere Vorgehen zu besprechen und die geschätzten Mehrkosten bekannt zu geben.

 

Angeliefertes Digitalproof

Wenn Sie uns ein verbindliches Digitalproof anliefern möchten, müssen diese dem ISO-Standard des gewählten Bedruckstoffes entsprechen. Eine Statuszeile bezüglich Papierprofil, der aktuelle Ugra-Fogra Medienkeil und eine Auswertung der Messvergleiche (meistens in Form einer Etikette) muss mitgedruckt sein.

 

Raster

Der gedruckte Raster wird durch uns definiert. Bei speziellen Wünschen nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf.
Wir verwenden die folgenden Standards:

  • Gestrichenen Papiere: 80er AM
  • Ungestrichenen Papiere: 70er AM

 

Testdateien

Bei neuen Projekten lohnt es sich, wenn Sie uns Ihre ersten Dateien frühzeitig zum Test zustellen. Dadurch können wir Hektik durch zu spät entdeckte Fehler und Mängel vermeiden. Unsere Profis aus der Druckvorstufe sind gerne bereit, Ihnen mit Tipps und Tricks zur Seite zu stehen, damit Sie Ihre Daten perfekt aufbereiten können.